Hinweis: Alle hier aufgeführten Tipps & Tricks spiegeln ausschließlich unsere persönlichen Erfahrungen und Kenntnisse wider. Sie sind als allgemeine Empfehlungen gedacht. Wir übernehmen keine Haftung für Schäden oder unerwünschte Ergebnisse, die durch die Anwendung dieser Hinweise entstehen könnten

Identifizierung und Behandlung von gewöhnlichen Cannabis-Leiden

Wie jede andere Pflanze auch, kann Cannabis anfällig für Schädlinge, Pilzinfektionen, Viren und eine Vielzahl von anderen Problemen sein, die sich nachteilig aut die Qualität und Größe der Ernte auswirken können. Zu wissen, wie man beispielsweise Nährstoffmängel von Wurzelfäule und Schimmel unterscheidet, ist entscheidend, um eine Cannabis-Krankheit frühzeitig zu behandeln und ihre Auswirkung auf die Gesundheit Deiner Pflanzen zu minimieren.

Nährstoffbedingte Cannabisprobleme

Sowohl Über- als auch Unterdüngung stressen eine Pflanze, was bewirken könnte, dass sie Symptome wie verfärbtes oder deformiertes Blattwerk und gehemmtes Wachstum entwickelt. Einige der häutigsten nährstoftbedingten Cannabisprobleme sind:

Nährstoffmängel

Unerfahrene Grower denken oft, dass Cannabis nur drei Nährstoffe braucht:

Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K). Und obwohl diese Makronährstofte in der Tat lebensnotwendig für ein gesundes Wachstum sind, benötigen Cannabispflanzen eine komplexe Mischung aus Makro-, sekundären und Mikronährstoften, um sowohl das vegetative Wachstum als auch die Blüte anzutreiben. Wenn Deine Pflanzen nicht die richtige Menge an Nährstoffen bekommen, entstehen Mängel, die zum Tod von alten und jungen Blättern sowie Blattverfärbung führen.

Nährstoffmängel werden typischerweise von Unterdüngung, einem pH-Ungleichgewicht und Nährstoftsperre verursacht. Bleibt ein Nährstoftmangel unbehandelt, kann er die Entwicklung einer Pflanze signifikant hemmen und sowohl die Qualität als auch die Höhe ihrer Ernte mindern. 

Die genauen Symptome von Nährstoffmängeln variieren abhängig davon, welcher Nährstoff Deiner Pflanze fehlt.
Einige gängige Symptome sind: 

1.Sterbende alte oder junge Blätter

5. Gekräuselte Blattspitzen und -ränder

2. Gelb werdende & braune Blätter

6. Strecken

3. Rote oder violette Stiele

7. Verformte Blätter und Stiele

4. Gefleckte oder trockene Blätter

Manche Nährstottmängel können behoben werden, indem man eintach die Nährstoffmenge erhöht, die die Pflanzen erhalten. In Fällen, in denen der Mangel eine Folge eines pH-Ungleichgewichts und/oder einer Nährstoffsperre ist, werden die Pflanzen jedoch unterschiedliche Behandlungsmethoden benötigen.

Nährstoffbrand

Wenn Pflanzen mehr Nährstoffe bekommen, als sie brauchen, tritt das Gegenteil eines Mangels ein: Nährstoffbrand. Überdüngung ist eine offensichtliche Ursache von Nährstoffbrand, aber auch hier sind pH-Ungleichgewicht oder Nährstoffsperre häufige Gründe. Charakteristische Zeichen eines Nährstoffbrands sind trockene, braune und manchmal gekräuselte Blattspitzen und -ränder.

Du musst einen strikten Düngeplan befolgen sowie vor und nach jedem Düngen Deine pH- und EC-Werte kontrollieren, um sicherzugehen, dass eine Pflanzen ihre Nährstoffe nicht nur bekommen, sondern sie auch richtig aufnehmen können.

n dieser Stelle sei zu erwähnen, dass Nährstoffbrand typischerweise nur mit der Verwendung von chemischen Düngern in Zusammenhang steht.

Organische Nährstoffe, der eine langsam freisetzende Rezeptur haben, verursachen keinen Nährstoffband, da es länger dauert, bis sie abgebaut und von den Pflanzen aufgenommen werden.

Nährstoffsperre

Eine Nährstoftsperre wird von einer chemischen Reaktion zwischen Deinen Pflanzen, ihrem Nährmedium und Deinem Dünger verursacht. Diese Reaktion hemmt im Wesentlichen die Fähigkeit Deiner Pflanzen, Nährstoffe aus ihrem Nährmedium zu absorbieren, was schließlich zu einem Nährstoffmangel führt.

Eine Nährstoftsperre tritt gewöhnlich ein, wenn man über einen längeren Zeitraum konzentrierte chemische Dünger verwendet. Spurenmengen von Nährstoffen und Salzen von den Düngern können sich im Substrat ansammeln, was dessen pH-Wert verändert und die Fähigkeit der Pflanzen stört, künftig Nährstoffe aufzunehmen.

Gewöhnlich wird eine Nährstoffsperre behandelt, indem man das Substrat mit pH-kontrolliertem Wasser spült und seinen Düngeplan neu beginnt. Viele Grower entscheiden sich zudem, antangs geringtügig weniger zu düngen um nicht wieder auf dasselbe Problem zu stoßen.

pH-bedingte Cannabisprobleme

Anders als andere Planzen kann Cannabis Nährstotte nur innerhalb eines kleinen pH-Fensters aufnehmen; wenn Deine Erde, Dein Wasser oder Dünger außerhalb dieses Fensters liegt, kannst Du Deine Pflanzen nicht richtig ernähren. So wirst Du nicht nur Nährstoffe vergeuden, sondern musst zudem Nährstoftmängel und/oder später Nährstoftsperren bewältigen.

Cannabispflanzen wachsen gern in leicht saurer Erde mit einem optimalen pH-Wert von zirka 6-7. Wir haben jedoch festgestellt, dass leichte Schwankungen zwischen einem pH-Wert von 6 und 7 die Fähigkeit von Cannabis optimieren, eine Vielzahl von Makro-, sekundären und Mikronährstoffen aufzunehmen.

In hydroponischen oder erdlosen Systemen wächst Cannabis am besten bei einem pH-Wert von 5,5-6,5. Noch einmal, leichte Fluktuationen können den Pflanzen helfen, verschiedene Nährstoffe

Anzeichen von über- oder Unterwässerung

Cannabis zu unter- oder überwässern, beeinträchtigt auf die eine oder andere Art viele der biologischen Prozesse der Pflanze, was sie stresst und das Wachstum hemmt. Zu feuchte oder trockene Erde zieht überdies abhängig von den Bedingungen Schädlinge wie Trauermücken, Spinnmilben und mehr an.

Leider entwickeln über- und unterwässerte Pflanzen dieselben Symptome:

Ihre Blätter hängen herab und mit der Zeit fangen sie an, zu verwelken und zu sterben. Deine Erde wird Dir allerdings oftmals sagen, was Du talsch machst: Wenn sie knochentrocken ist, gießt Du zu wenig, und wenn sie nass und matschig ist, übertreibst Du es wahrscheinlich.

Um Uber- oder Unterwässerung zu vermeiden, solltest Du an diese Tipps denken:

  • Stecke Deinen Finger ungefähr knöcheltief in die Erde und gieße erst, wenn dieser Abschnitt komplett trocken ist.
  • Stelle sicher, dass Du in leichter, gut durchlüfteter Erde in Töpfen mit genügend Drainage-Löchern anbaust.
  • Entlaube Deine Pflanzen oder wende die Lollipopping-Technik an, um den Luftstrom um die Erde zu verbessern, damit sie schneller trocknet.

Lies unseren umtassenden Leittaden zum richtigen Gießen von Cannabispflanzen.

Wurzelbedingte Cannabisprobleme

Wurzeln verankern eine Pflanze nicht nur an Ort und Stelle, sie nehmen auch Sauerstoff, Wasser und Nährstoffe aus dem Medium auf und transportieren sie hinauf in den Stamm, die Blätter und Blüten. Während der Photosynthese speichern und geben die Wurzeln einer Pflanze außerdem Energie trei, um das Wachstum anzutreiben und sich je nach Bedarf um Verletzungen zu kümmern.

Einige der häufigsten wurzelbedingten Probleme, die Grower betreffen, sind:

Ringwurzeln

Pflanzen bekommen Ringwurzeln, wenn sie ihrem Behälter vollständig entwachsen. Die Wurzeln werden innen um den Topt gewachsen sein, so dass sie einen festen Knoten formen. Dies strapaziert die Pflanze nicht nur, sondern beeinträchtigt auch ihre Fähigkeit, Wasser und Nährstoffe aufzunehmen, was zu Mängeln, einem pH-Ungleichgewicht und einer Nährstoffsperre führen kann.

Falls Deine Pflanzen Ringwurzeln haben, wirst Du sie in größere Behälter umtopfen müssen. Dabei solltest Du Dir alle Mühe geben, die Wurzeln zu entwirren (wo dies möglich ist). Bei schweren Fällen musst Du die Wurzeln eventuell mit einer scharfen Schere oder einem Messer stutzen. Gib Deinen Pflanzen nach dem Umtopfen mindestens eine Woche, um sich von den Strapazen zu erholen.

Damit Deine Pflanzen künftig keine Ringwurzeln mehr entwickeln, solltest Du sie regelmäßig und zur rechten Zeit umtopten; das heißt, bevor ihre Wurzeln den Umfang des Behälters erreichen. Sämlinge können zum Beispiel umgetoptt werden, sobald sie etwas Höhe erlangt und echte Blätter entwickelt haben, die den Umfang ihrer Töpfe bedecken.

Wurzelfäule

Wie der Name nahelegt, ist Wurzelfäule durch faulende, kranke Wurzeln gekennzeichnet. In Erd- oder Kokosfasersystemen wird sie in der Regel von Problemen mit der Drainage oder Uberwässerung verursacht, die beide stehendes Wasser bewirken, das sich um die Wurzeln ansammelt, was eine Brutstätte für Bakterien oder Pilze schafft.

In hydroponischen Systemen wird Wurzelfäule typischerweise von Hitze, Lichtlecks, Sauerstoftmangel im Wasser oder taulender Materie im Wassertank verursacht. All diese Ursachen laden wurzelschädigende Bakterien und Pilze (wie Fusarium) in Dein Reservoir ein.

Faulende Wurzeln sehen braun und schleimig aus und riechen manchmal schlecht. Oberirdisch werden Planzen mit Wurzeltäule herabhängen und welken, wobei sie gelbes oder weißes Blattwerk entwickeln. Wurzelfäule kann ferner Mängel auslösen, da die Pflanze Mühe hat, Nährstoffe aus ihrem Substrat autzunehmen.

Um Wurzeltäule zu behandeln, wirst Du den Wurzeln der Pflanze nützliche Bakterien verabreichen müssen, um jegliche Erreger zu bekämpfen. Wenn Du in Erde anbaust, wirst Du Deine Pflanzen in frische Erde und neue Behälter umtopfen wollen, um sicherzustellen, dass die Erde gut durchlüftet ist und Deine Töpfe genügend Drainage-Löcher haben. Solltest Du hydroponisch anbauen, wirst Du Dein gesamtes System reinigen und desintizieren, einen neuen Tank mit reichlich Sauerstoff schaffen und etwaige Lichtlecks oder Hitzeprobleme angehen wollen.

Umweltbedingte Cannabisprobleme

Egal, ob Du drinnen oder draußen anbaust, können Umweltfaktoren wie Temperatur, Luttteuchtigkeit, Licht und Luttstrom Deine Pflanzen stressen, wenn sie nicht ordentlich reguliert werden.

Hitzestress oder Kälte

Cannabispflanzen bevorzugen in unterschiedlichen Phasen ihres Lebenszyklus verschiedene Temperaturen. Werden die Temperaturen zu heiß, werden die Pflanzen sich nach oben kräuselnde Blätter entwickeln, die trocken aussehen und sich auch so anfühlen. Mit der Zeit könnten wärmebeanspruchte Pflanzen zudem braune Flecken oder weiße Klekse entlang der Ränder ihrer Fächerblätter bekommen.

Die erste Maßnahme im Umgang mit Hitzestress im Grow Room ist, Ventilatoren einzusetzen, um die Luft um die Pflanzen zu bewegen, und ein Belüftungssystem, um alte Luft durch frischere, kühlere von außen zu ersetzen. Wenn das noch nicht ausreicht, musst Du vielleicht Klimatechnik nutzen, um mehr Kontrolle über die Temperaturen in Deinem Anbauraum zu erlangen. Sollten letztendlich Deine Lampen zu viel Hitze abstrahlen, musst Du eventuell in eine andere Beleuchtungslösung investieren (wie LEDs zum Beispiel).

Kälte kann Deinen Pflanzen ebenso wie extreme Hitze schaden. Wenn Deine Pflanzen Temperaturen unter 15°C ausgesetzt werden, wird sich ihr Wachstum (autgrund von verminderter Photosynthese) verlangsamen und sie werden eher Gefahr lauten, dass sie es mit Erregern wie Schimmel zu tun bekommen. Selbst wenn sie keine Anzeichen von Stress zeigen, erzielen Pflanzen, die bei niedrigen Temperaturen wachsen, normalerweise geringere Erträge als jene, die bei optimalen Temperaturen angebaut wurden.

Befolge unsere Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsrichtlinien, um nicht auf diese Probleme zu stoßen, und merke Dir Folgendes:

Nutze ein Thermo- und Hygrometer, um die Temperatur und Luftfeuchtigkeit in Deinem Grow Room zu messen.

Setze Ventilatoren ein, um die Luft rund um Deine Pflanzen herum zu bewegen.

• Verwende ein Belüftungssystem, um Luft in und aus Deinem Grow Room zirkulieren zu lassen.

Verwende LED-Anbaulampen, die wenig Wärme abstrahlen.

Falls Du ein Grower bist, der sich mit extremer Hitze oder Kälte in der Natur auseinandersetzen muss, solltest Du aut den Wetterbericht achten und Deine Pflanzen hereinholen, wenn zu erwarten ist, dass die Temperaturen Höchst-oder Niedrigstände erreichen werden. Ziehe weiterhin in Betracht, für mehr Kontrolle über die Temperatur und/oder Luftfeuchtigkeit ein Gewächshaus oder einen Polytunnel zu nutzen.

Lichtbrand

Lichtbrand ist ein verbreitetes Problem bei unertahrenen Neulingen, die mit räumlichen Beschränkungen zurechtkommen müssen. Er tritt ein, wenn Cannabispflanzen den Anbaulampen zu nahe kommen, was zu ausgebleichten Knospen (während der Blüte) und gelbem Blattwerk tührt.

Glücklicherweise ist der Umgang mit Lichtbrand für gewöhnlich sehr einfach:

Hänge Deine Lampen eintach weiter weg von Deinen Pflanzen. Falls dies keine Option ist, empfehlen wir LST, um Deine Pflanzen anzuspornen, niedrig und breit anstatt schmal und hoch zu wachsen.

Wenn Du im Freien anbaust, musst Du Dir über Lichtbrand im Allgemeinen keine Sorgen machen; die Sonne ist zu weit entfernt, um Deinen Pflanzen irgendwelchen Schaden zuzutügen. Solltest Du allerdings dazu neigen, Deine Sämlinge drinnen vorzuziehen, denke einfach daran, junge Pflanzen schrittweise an das Sonnenlicht zu gewöhnen, um mögliche Probleme zu

Windschaden

Cannabis liebt es, in einer Brise zu wachsen. Leider können heftige Winde irreparable Schäden an Deinen Pflanzen bewirken, da sie gesundes Blattwerk zerfetzen, Blüten tragende Zweige zerbrechen oder diese gleich vollständig entwurzeln.

Glücklicherweise muss man sich drinnen gewöhnlich keine Sorgen über Windschaden machen. Es gibt unterdessen ein paar Dinge, die man tun kann, um seine Pflanzen draußen vor dem Wind zu schützen:

  • Pflanze sie in der Nähe von anderen Pflanzen, Zäunen, Gartenbeeten oder Wänden an, die als Windbrecher dienen können.
  • Kappe und trainiere Deine Pflanzen. Kurze, buschige Pflanzen werden im Wind weniger wahrscheinlich umfallen.

Baue Klee und Alfalta rund um die Wurzeln Deiner Pflanzen an, um Entwurzelung zu verhindern.

• Binde sie nicht zu sehr hoch; Deine Pflanzen brauchen die Flexibilität, sich mit dem Wind bewegen zu können, um ein Abbrechen von Teilen zu vermeiden.

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